GwdK2010/11-7-09 Geschwisterlichkeit und Autorität I

GwdK2010/11-7-09 Geschwisterlichkeit und Autorität I

Erster Vortrag vom 10. Februar 1968.

Wie sah die Kirche vorher aus? Eine durch und durch autoritäre Kirche, ja , wir dürfen nachträglich wohl sagen, ohne fürchten zu müssen, Widerstand zu finden: eine diktatorisch regierte Kirche. Und nunmehr – wir wissen es ja von Johannes XXIII., wie er sich aufgefaßt hat als der Mitbruder von allen. Er wollte Bruder sein, damit auch die Kirche eine brüderliche Kirche würde. Was das im einzelnen besagt? Wir müssen uns das selber ausmalen. Wenn wir später so oft gehört den Ausdruck „Partnerschaft“, dann wissen wir, wie kritisch wir in unserem Raume das Wort gedeutet. Wenn wir aber einmal Abstand nehmen von unserem eigenen Denken, von der Art, wie wir statt Partnerschaft „Paterschaft“ gesagt und wie wir in dem Ausdruck der Paternitas all das mit haben klingen hören und mit aussagen wollten und ausgesagt haben, was unter Partnerschaft zu verstehen, – sehen Sie, wenn wir alles das einmal weglassen, uns mehr hineinversenken in die Gesamtkirche, in das Empfinden der Gesamtkirche, dann bedeutet das Wort Partnerschaft ungemein viel. Also Bruch mit der diktatorischen Leitung. Stattdessen ein brüderliches Zusammensein und -wirken des Gottesvolkes insgesamt. Es kommt mir jetzt nur darauf an, die Ausdrücke ein wenig zu erklären. Ich komme gleich in einem anderen Zusammenhang ausführlicher darauf zu sprechen.

„Geschwisterlichkeit und Autorität“ „autoritäre Kirche“ „diktatorisch regierte Kirche“ „brüderliche Kirche“ Partnerschaft Paternitas „Zusammensein und -wirken des Gottesvolkes“