KR-3 DE Vorwort

Vorwort

Endlich liegt der zweite Teil des Kentenich Reader vor. Er umfasst die Texte, die in einem dritten Hauptteil einen groben Überblick über die Spiritualität des Gründers geben wollen. Deshalb ist dieses Kapitel mit “Lehrtexte” überschrieben.

Da dieses Kapitel insgesamt 46 Texte umfasst, wurde bei der Bearbeitung bald deutlich, dass die Textmenge, wenn in einem Band veröffentlicht, zu einem recht unhandlichen Buch führen würde. Außerdem fiel die Entscheidung, die graphische Darstellung etwas ansprechender zu gestalten – wie schon in der englischen und spanischen Ausgabe des ersten Bandes -, was wiederum mehr Raum beansprucht.

Das Ergebnis ist, dass der angesagte zweite Band in zwei Bänden erscheint. Die Texte über die Grundlagen unserer Spiritualität – Marianischer Bund, Vorsehungsglaube und Werktagsheilig­keit, Sendungsglaube und Werkzeugsfrömmigkeit – erscheinen in Band II, “Den Gründer studieren”; die Texte über Anthropologie, Pädagogik, geistliches Leben und die Zielstellungen in Band III, “Dem Propheten folgen”.

Das Inhaltsverzeichnis der gesamten Sammlung findet sich schon im ersten Band. Die Bearbeitung der Lehrtexte hat allerdings leichte Änderungen ergeben. Bei den Texten 40 – 43 hat sich die Reihenfolge umgestellt. Wenige Texte, vor allem am Ende der Sammlung, sind noch hinzugekommen. Um also präzise Auskunft zu erhalten, wäre das Inhaltsverzeichnis von Band II und III zu Rate zu ziehen.

Was Anliegen und Zweck der ganzen Sammlung betrifft, die Kriterien für die Auswahl der Texte, ihre Bearbeitung, würde an sich genügen, auf das Vorwort des ersten Bandes zu verweisen. Da die Bearbeitung der Texte jedoch sehr in der Verantwortung der Herausgeber liegt, mag es angemessen sein, die entsprechenden Ausführungen des 1. Vorworts hier zu wiederholen:

„Unter dem Gesichtspunkt, bei zeitlichem Abstand den Zugang zu Pater Kentenich zu erleichtern, stellte sich auch die Problematik der Textbearbeitung. Pater Kentenichs Sprache ist nicht nur schöpferisch und originell, sie ist auch zeitbedingt. Auf den heutigen Leser wirkt sie deshalb teils antiquiert. Handelt es sich um die Wiedergabe des gesprochenen Wortes – bei Erstausgaben verständlicherweise so getreulich wie möglich wiedergegeben -, dann ist die Lektüre auch ermüdend wegen der typischen Umschreibungen, Doppelungen und Füllsel, wegen der grammatikalischen Ungereimtheiten.

Die Herausgeber haben sich deshalb entschieden, die vorliegenden Texte zu glätten; dies sehr zurückhaltend beim geschriebenen Wort, viel großzügiger beim gesprochenen Wort Pater Kentenichs. Dabei wollten sie sorgfältig darauf achten, den Sinn des Gesagten nicht zu verändern, eher zu verdeutlichen. So wurde, um ein Beispiel anzuführen, „auf des Messers Spitze“ ersetzt durch „auf des Messers Scheide“, weil dies nach deutschem Sprachgebrauch offensichtlich gesagt sein wollte. Vor allem sollte aber der Stil flüssiger und dadurch leichter lesbar werden. Größere textliche Ergänzungen, vor allem Einfügungen, die einem Text eine Gliederung unterlegen oder diese verdeutlichen, sind durch [ ] gekennzeichnet, Auslassungen von ganzen Paragraphen durch […..] in einer eigenen Zeile.

Entsprechend dem Zweck des Buches, die Begegnung mit Pater Kentenich zu erleichtern, wurde auf den textkritischen Apparat verzichtet. Es finden sich nur Fußnoten zur weiteren Erklärung des Textes oder zu wichtigen Stellenverweisen. Wem es also auf das ursprünglich geschriebene oder gesprochene Wort Pater Kentenichs ankommt, der muss auf die Quellen zurückgreifen, von denen die Texte genommen sind. In der Einleitung zum jeweiligen Text sind diese Quellen genau angegeben.“

Das Werk kommt zum Abschluss im zeitlichen Schatten des 100 jährigen Jubiläums von Pater Kentenichs Priesterweihe. Ihm sei die ganze Arbeit gewidmet. Ihm zu begegnen, seine Geistigkeit in uns aufzunehmen und ihm zu folgen, ist Zweck der Sammlung und Wunsch der Herausgeber.

Schönstatt, den 19. März 2010

P. Peter Locher
P. Jonathan Niehaus
P. Hans-Werner Unkel
P. Paul Vautier + , dem wir in dankbarem Andenken vor allem die erste Auswahl der Texte verdanken
.