Rechts und links neben uns andere Bekenntnisse, rechts und links neben uns andere Weltauffassungen. Hat die Kirche bisher gleichsam unter dem Sterne des konstantinischen Zeitalters uns eng eingeschlossen, Enklaven geformt überall, so daß die Milieupädagogik uns zusammenhielt, dann fallen halt nunmehr diese Schranken mehr und mehr beiseite, und es flutet ein ungemein starker Strom, geistiger Strom, hin und her, nicht nur durch die Welt, sondern auch früher oder später durch unsere Kreise. Und wenn wir an den Ökumenismus denken, dann will das heißen, auch die christlichen Bekenntnisse schließen sich nicht mehr wie Freund und Feind gegeneinander ab, sie sind nebeneinander, beieinander, zum Teile ineinander. Schwerlich werden wir es fertig bringen, die damit gezeichnete Entwicklung aufzuhalten…Wir mögen uns wehren, aber es geht durch die Zeit heute der starke Zug nach einer großen Einheit in der gesamten Welt und Menschheit. Und da ist halt wohl, auch wohl von Gott gedacht ein neues Menschenbild, ein Menschenbild, das sich in schlichter Weise ehrfürchtig vor jedem Menschen beugt und (vor) seiner Auffassung.”
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