Erneuerte Kirche · Josef Kentenich

Josef Kentenich zielt mit deiner Schönstatt-Bewegung aug eine Erneuerung der Kirche von innen. Es ist überzeugt, dass Gottes Geist im Zweiten Vatikanischen Konzil der Kirche eine neues Bild von sich selbst geschenkt hat, und erkennt darin vieles, was in seiner Gründung lange zuvor angelegt war. Der vorliegende Band stellt Texte zum Kirchenbild Josef Kentenichs vor.

Hrsg.Peter Wolf
TitelErneuerte Kirche in der Sicht Josef Kentenichs
ThemaTextsammlung | Beschäftigung mit dem Kirchenverständnis Josef Kentenichs
VerlagPatris Verlag, Vallendar-Schönstatt, 2004

Inhalt

Den großen Tag des feierlichen Abschlusses des Konzils am 8. Dezember 1965 nutzt Pater Kentenich zusammen mit den Verantwortlichen seiner weltweiten Gründung dazu, ein Zeichen für die Zukunft zu setzen. Es wird der Tag der symbolischen Grundsteinlegung für ein Schönstattheiligtum und -zentrum in Rom. Am 16. November hatte ihm das Generalpräsidium des Internationalen Schönstattwerkes zu seinem 80. Geburtstag ein großes Geschenk gemacht. Die Spitzen der im Präsidium vertretenen Gemeinschaften hatten dem Gründer versprochen, in Rom ein Schönstattheiligtum und -zentrum zu errichten.
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Bei seinem Vortrag am Nachmittag des 8. Dezember knüpft Pater Kentenich an die Segnung des Grundsteines für den Bau einer neuen großen Marienkirche an, die Papst Paul VI. bei der Schlussfeier auf dem Petersplatz am Vormittag vollzogen hat. Der Grundstein trägt die Aufschrift MATRI ECCLESIAE und nennt die Mutter der Kirche als Patronin der geplanten Marienkirche. Diesen Namen greift der Gründer auf und bestimmt ihn zum Namen für das künftige Romheiligtum.  
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In gewinnender Weise arbeitet er dann für seine Zuhörer die Züge der Kirche heraus, wie sie ihm in den Dokumenten des Konzils entgegentritt. Ganz aus dem Geist von Lumen Gentium beginnt er Züge der erneuerten Kirche zu skizzieren.

  • „Das ist eine Kirche, die auf der einen Seite tief innerlich beseelt traditionsgebunden ist, aber auf der anderen Seite ungemein frei, gelöst von erstarrten traditionsgebundenen Formen.“
  • „Das ist eine Kirche, die in überaus tiefgreifender Brüderlichkeit geeint, aber auch gleichzeitig hierarchisch, ja väterlich gelenkt und regiert wird.“
  • „Das ist eine Kirche, die die Sendung hat, die Seele der heutigen und der kommenden Kultur und Welt zu werden.“
  • Mit besonderer Liebe zeichnet er sodann das marianische Antlitz der Kirche. Die neue Kirche wird eine marianische Kirche sein. Maria ist „Muster und Mutter der Kirche“.
  • Später in einem Vortrag über das Kirchenbild nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil am 2. Februar 1966 ergänzt er die Charakterisierung der erneuerten Kirche. Es ist ihm wichtig, dass es „eine arme Kirche“ wird, „die mehr und mehr Abschied nimmt vom gebräuchlichen Pomp“ und eine „Freundin der Armen ist und nicht ständig beim Staate bettelt um Wohlwollen und Wohlgefallen“.
  • Eine Kirche, die sich nicht verlässt auf Reichtum und politische Macht, wird auf eine ganz neue Weise offen sein für das Wirken des Geistes. So zeichnet er „eine Kirche, die durch und durch vom Heiligen Geist regiert wird“.
  • Schließlich beschreibt er das Ideal einer „demütigen Kirche, die sich selber als schuldig bekennt und den Mut hat, um Verzeihung zu bitten“.

Diese Züge der erneuerten Kirche werden im Folgenden jeweils nach einer kurzen Hinführung des Herausgebers mit ausgewählten Texten Josef Kentenichs vorgestellt.
(Aus der Einführung des Herausgebers)

 

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