Das Liebesbündnis in seiner Orientierung am heilsgeschichtlichen Gottesbund
So stark lebt und webt das Bundesbewußtsein in uns, daß es sich nicht nur im Kreise unserer engen originellen /
[61]
Schönstatt-Welt, nicht nur in der ausgedehnten neutestamentlichen Heilsgeschichte bewegt und beheimatet weiß: sein Radius reicht bis zu Adam und Eva; es berührt alle Höhepunkte des alttestamentlichen Gottesbundes. Wiederum: So weit geht die Ähnlichkeit zwischen unserem origineilen Bündnis und dem universellen heilsgeschichtlichen Gottesbund.
Man schlage »Himmelwärts« auf. Die kurzen aphoristischen Hinweise auf die Hauptträger der alttestamentlichen Gottesplanung sind nicht zufällig. Sie dürfen und müssen wie Ritzen im Gestein aufgefaßt werden. So gedeutet, gewähren sie Tiefenblicke in eine geheimnisvolle, verborgene und überaus reiche Welt, die in sich geschlossen ist und nur dem Kundigen oder dem aufmerksamen und geduldigen Forscher ihre Geheimnisse und Schätze freigibt.
Wo von Eva die Rede ist, lebt die Erinnerung an den mit ihr und Adam geschlossenen Gottesbund und den tragischen, für die ganze Weltgeschichte so bedeutungsvollen Bundesbruch auf und weckt ernste Überlegungen, die die universelle heilsgeschichtliche Bundeswelt umgreifen. Darum betet das »Not-Gebet«:
»Er hat dich als zweite Eva auserkoren:
du sollst retten, was die erste hat verloren;
gleichwie sie uns in Verfall hineingezogen,
so gehn aus von dir des ewigen Heiles Wogen(8).«
Der Kreuzweg macht mehrfach im selben Sinne auf Adam und seine Stellung im Heilsplan aufmerksam:
[62]
»Das Werk, das dir der Vater aufgetragen,
wozu die Mutter-Braut ihr Ja durft sagen,
läßt dich nicht rasten, bis es ist vollbracht,
ein Strich durch Adams Schuldbrief ist gemacht(9).«
In der vierten Station heißt es:
»Auf deinem schweren Kreuzweg darf nicht fehlen
die Dauerhelferin fürs Heil der Seelen:
Der Vater hat zur Seit’ sie dir gestellt,
wie einst zu Adam Eva er gesellt(10).«
Die Erinnerunp an Noe und den mit ihm erneuten Gottesbund wird lebendig erhalten durch die Idee der Arche, die durch die Zweite Gründungsurkunde(11) in unser Lebensgefühl eingeprägt worden ist. In ihrem Sinne betet das [[113]] »Hirten-Gebet«:
»Sie haben einen Bund mit dir geschlossen.
Mög’ fest er bleiben, wie aus Erz gegossen:
Dann weiß ich sie in sicherer, treuer Hut
und fürchte nicht der Sintflut wilde Wut(12).«
Abraham zeichnen die Gebete auf dem Höhepunkt der glänzend bestandenen Glaubensprobe:
»Die Mutter mög’ uns solchen Ernst erflehen,
dann können siegreich wir durch Stürme gehen.
Sie sorgt, daß uns der Vater gibt zurück!
das Kind mit gütig-väterlichem Blick.
[63]
Erst müssen wir es vorbehaltlos schenken
und restlos alle Lieb’ auf ihn nur lenken:
Er gibt’s, wenn auch im letzten Augenblick,
wie lsaak voller Lieb’ und Güt’ zurück(13).«
Die Gebete gehen noch weiter. Sie übertragen die dem Patriarchen gemachten Bundesversprechen bis in alle Einzelheiten sinngemäß auf die eigene Geschichte.
Gott verhieß Abraham, daß aus seinem Geblüte, aus seiner Nachkommenschaft Christus, der Welterlöser, hervorgehen sollte. Der Gedanke ist gemeint, wenn »Himmelwärts« betet: Der Vater
»macht es zu der Verheißung großem Träger,
sich selber zu des Kindes reichem Pfleger(14)«.
In Anwendung auf unser Heiligtum will das besagen: Die Gottesmutter hat die große Aufgabe, von hier aus Christus für die heutige Zeit in den Seelen neu zu gebären. Ungezählt viele Stellen machen sich diesen Gedanken zu eigen. So betet schon das Morgengebet: Wir danken,
»daß Schönstatt du hast auserkoren
und Christus dort wird neu geboren(15)«.
Das ganze »Schönstatt-Offizium« lebt von dieser Auffassung. Es kreist um den Gedanken, der in der Laudes Ausdruck findet:
[64]
»Du ließest Schönstatt gnädiglich erbauen,
daß unsere Zeit das Ewige Licht kann schauen;
als gottgesandte Christusträgerin
willst du von dort die dunkle Welt durchziehn(16).«
Das zweite Versprechen, das Jahwe Abraham macht, zielt auf eine reiche Nachkommenschaft hin. Zahlreich soll sie sein wie der Sand am Meere. »Himmelwärts« greift das Gelöbnis auf und wendet es auf die eigene Familie an, vorausgesetzt allerdings, daß sie Ernst macht mit Blankovollmacht und Inscriptio:
»Läßt wachsen es(17), gedeihn wie Sand am Meer
zu des Dreifaltigen Lob und Preis und Ehr'(18).«
Oder:
»Dem Bund, den du mit uns geschlossen,
den du mit Gnaden reieh begossen,
wirst du die Treue stets bewahren
in Stürmen auch und in Gefahren.
Du wirst uns die Berufe senden,
die für dein Reich sich mit verpfänden,
uns Arbeit schicken, reichen Segen,
zur Ohnmacht deine Allmacht legen(19).«
[[114]] Oder:
»Was er uns gab als Testament,
erhalt uns bis ans Zeitenend:
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die Dreimal Wunderbare Frau,
den Schatz in Schönstatts Friedensau.
Solang wir treulich ihn bewahren,
wird er die Besten um uns scharen(20).«
Das dritte Versprechen sichert Abraham das Gelobte Land. »Himmelwärts« deutet dieses Land der Verheißung in bewußter Anlehnung an die Geschichte Abrahams als Idealreich, als Land der Freiheit: Der Vater
»läßt fruchtbar werden es in heiligen Kindern
und unserer Mutter treuen Lobverkündern;
macht es zum Salz der Erd’, zum Licht der Welt,
das Welt und Kirche stärkt, erwärmt, erhellt;
läßt es in heiliger Freiheit mutig schreiten
durch entpersönlicht wildbewegte Zeiten,
nutzt es als edlen Herold weit und breit
der wahren Freiheit, die sich Gott froh weiht.
Gern trag’ ich ewig düstre Sklavenketten,
um die Familienfreiheit zu erretten(21).«
Hierher gehört auch das »Heimat-Lied(22)«, das unser geistig gedeutetes Gelobtes Land im einzelnen besingt. Es ist ein Land der Gottes- und der Nächstenliebe, ein Land der Reinheit und Jungfräulichkeit, ein Land der Freiheit und der Freude, ein Land der Wahrheit und Gerechtigkeit, ein Land des dauernden Kampfesmutes und der ewigen Siegesgewißheit. Nach derselben Rich- /
[66]
tung gehen viele andere Gebete. So wird bei Gelegenheit die Bitte an die Gottesmutter gerichtet:
»Schaff’ dir dort(23) ein Paradies,
halt den Drachen im Verlies.
Sonnenfrau, tritt klar hervor,
steig’ zur Mirtagshöh’ empor.
Bau von hier aus eine Welt,
wie dem Vater sie gefällt,
wie der Heiland im Gebet
einst voll Sehnsucht sie erfleht.
Liebe herrsch’ dort allezeit,
Wahrheit und Gerechtigkeit;
Einheit, die nicht Masse wird,
nicht zum Sklavengeiste führt.
Offenbare deine Macht
in der dunklen Sturmesnacht;
laß die Welt dein Wirken sehn
und bewundernd vor dir stehn,
daß sie dich mit Liebe nennt,
sich zu deinem Reich bekennt,
weithin stark dein Banner trägt,
siegreich alle Feinde schlägt(24).«
Selbstverständlich darf auch Moses in unserer Ideenwelt und unserer Gebetsweise nicht fehlen. Er nimmt ja eine hervorragende Stellung im heilsgeschichtlichen Gottesbund ein. Darum verstehen wir den Hinweis:
[67]
[[115]] Und darf ich selber nicht die Blüte sehen,
in der dein Kind(25) vor deinem Geist darf stehen:
Ich bleib’ wie Moses auf dem Berg zurück…
Gib nur dem Kind des Heiligen Landes Glück(26).«
Wer in die Gebetsschule von »Himmelwärts« geht, wird leicht und schnell von ichbezogener Enge befreit. Er lernt universell denken und lieben. Er bewegt sich ständig im endlos großen Kreise des universellen Heilsgeschehens und der geheimnisvollen Weltenpläne der ewigen Weisheit, der unendlichen Allmacht und Liebe.
An anderer Stelle wurde bereits darauf hingewiesen, daß das Büchlein sich ständig in den ausgedehnten Räumen endzeitlicher Zusammenschau wohl fühlt(27). Deswegen weiß es sich dauernd zwischen die Großmächte gestellt, die Weltgeschichte machen: zwischen Gott und Teufel. Der »Werkzeugs-Kreuzweg« läßt den Betenden sich wieder und wieder entscheiden. Er hat ja zwei Führer, zwei Feldzeichen und zwei Fronten vor sich. Das Einleitungsgebet weist deutlich darauf hin:
»Laß, Vater, mich an unserer Mutter Seite
dem Welterlöser geben das Geleite,
in seinem Lebenskampf die Mächte sehn,
die hinter allem Weltgeschehen stehn.
Hilf mir, mit seiner Braut, dem Großen Zeichen,
als Werkzeug ihm die schwachen Hände reichen:
dem Herrn, den du aus Liebe hast bestellt,
daß über Satan das Gericht er hält.
[68]
Ich stehe zwischen beiden großen Mächten,
die sich in ewigem Kampf einander ächten,
und treff’ erneut für Christus den Entscheid
in voller Freiheit – jetzt und allezeit(28)«.
Die Gebete haben – wie wir wissen – dauernd das Vater- und Christusbild, das Menschen- und Kirchenbild, das Welt-, Engel- und Heiligenbild vor Augen, wie die Geheime Offenbarung es malt. Sie machen darum das Herz weit und groß und stark. Sie öffnen es für die überall durchscheinende theologia gloriae et crucis(29). Sie sind wie die Quelle, aus der sie schöpfen: eine Glaubens- und Liebes-, eine Kampfes- und Martyrerschule. Das alles aber in engster Verbindung mit dem »Lamm wie geschlachtet« (Apk 5,6), dem der, »der auf dem Throne sitzt« (Apk 5,1), der Vater, in das Buch mit den sieben Siegeln – das heißt in seine geheimen Weltenpläne – Einblick gibt, das aber gleichzeitip den Auftrag erhält, die Pläne bis in alle Einzelheiten durchzuführen(30).
So kommt der dem Neuen Testament eigene Brautgedanke in Verbindung mit Christus reichlich auf seine Rechnung. Schon die bräutlichen Züge des »Großen Zeichens« (Apk 12, 1) weisen darauf hin:
»Du bist der Drachenüberwinder
mit deiner Braut, dem Siegeszeichen;
dir müssen alle Feinde weichen:
die Teufel und die Teufelskinder(31).«
[69]
Oder:
»Wie du in der Mutter-Braut
eine Wohnstatt dir gebaut,
als ihr Fiat sie gesagt,
hast mein Herz du reich gemacht(32).«
Oder:
»Du hast, o Vater, uns erwählt
in Christus für das Heil der Welt
[[116]] als Saatkorn, Licht und Sauerteig,
als Werkzeug für sein Königreich:
mit seiner Braut, dem Großen Zeichen,
des Teufels Einfluß zu verscheuchen(33).«
Oder:
»Der Drache wehrt zwar, deinen Kelch zu trinken,
auf dessen Grunde Himmelsperlen blinken,
doch du machst sie wie deine Braut dir gleich:
in Sein und Tun und Leid an Siegen reich(34).«
Oder:
»Dein Widersacher kann mit ihnen spielen:
Er fürchtet die nur, die zur Ganzheit zielen,
in denen unumschränkt der Geist regiert,
der die Gehilfin dein zum Kampfe führt(35).«
[70]
Oder:
»Im Glaubensgeiste sehn wir stehn
auf Golgothas hochheiligen Höhn
mitopfernd seine Mutter-Braut,
die gütig auf uns niederschaut.
Sie opfert sich mit ihrem Sohne
für uns dem Vater auf dem Throne(36).«
Oder:
»Wir möchten den Erlöser still begleiten,
wie wir im Rosenkranz ihn sehen schreiten,
vereint mit seiner starken Mutter-Braut,
die er als Helferin sich angetraut(37).«
Oder:
»Gib Gnaden mir, daß sie mich machtvoll tragen
zu allem, was aus mir ich kann nicht wagen;
laß teil mich haben an der Fruchtbarkeit,
die deine Liebe deiner Braut verleiht(38).«
Der Brautcharakter der Seele und die daraus gespeiste bräutliche Haltung sind eine ständig wirksame, objektive Grundhaltung und subjektive Ausdrucksform der Gebete. Bald ist die Brautschaft im engen Sinne gemeint wie in der zweiten Strophe des Heimatliedes:
»Kennst du das Land, so reich und rein,
der ewigen Schönheit Widerschein:
wo adelige, starke Seelen
[71]
dem Gotteslamme sich vermählen;
wo helle Augen Wärme strahlen
und gütige Hände lindern Qualen;
wo fleckenlos sie stets sich falten,
zu bannen teuflische Gewalten(39)?«,
bald erhält die Brautschaft ein anders gefärbtes Gesicht: Sie ist Symbol für jede begnadete Seele und ihr Verhältnis zu Christus schlechthin. Man erinnere sich daran, was oben in paulinischer doppelter Deutung des Ausdruckes »Brautschaft« gesagt worden ist(40), bleibe sich dabei aber bewußt, daß alle Schilderungen des bräutlichen Verhältnisses zwischen Braut im weiteren Sinne und Bräutigam im höheren Grade von den Seelen gilt, die das Brautverhältnis zum Herrn freigewählt und freigewollt zum ausschließlichen und dauernden gemacht haben, die kein menschliches Abbild des göttlichen Partners, so wie es in der christlichen Ehe geschieht, kennen, erkennen und anerkennen. So singt das »Dankes-Lied«:
»Zum Dank laßt unsere Seelen
das Gotteslamm erwählen, [[117]]
uns ewig ihm vermählen,
zu seinen Treuen zählen.
Herr, willst erneut du sterben,
weil jäh uns droht Verderben,
suchst du mit Liebeswerben
auch der Verklärung Erben?
Sieh hier die Schar der Deinen,
der Kleinen und der Reinen:
[72]
wollst gnädig sie dir einen
und neu der Welt erscheinen.
In ihnen magst du leiden,
kannst streiten, Seelen weiden,
durch sie dir neu bereiten
die Auferstehungsfreuden(41).«
Das objektive Brautverhältnis drängt zu bräutlicher Haltung:
»So wie der Hirsch nach Wasserbächen,
die Braut sich sehnt nach Liebeszeichen,
laß unsere Herzen, Herr, erweichen
und Liebe unseren Kaltsinn brechen(42).«
Oder:
»Ich darf ruhn an deiner Brust,
Herr, so ganz nach Herzenslust;
deinem Liebesjünger gleich
sorgen für dein Friedensreich(43).«
Oder:
»Nichts gibt es, was du mir nicht stets darfst schicken,
tu alles, um das Ich in mir zu knicken,
daß Christus lebt und wirkt allein in mir,
und ich in ihm nur mache Freude dir.
Du, Vater, wirst kein Kreuz und Leid mir senden,
ohn’ mir die Kraft zum Tragen reich zu spenden:
[73]
Der Bräutigam in mir trägt alles mit,
die Mutter wacht – so sind wir stets zu dritt(44).«
Als dogmatische Grundlage für den Brautcharakter der Seele wird die geheimnisvolle Christusgliedschaft aufgefaßt, dargestellt und gekostet:
»In Christus Jesus sind wir eng verbunden,
vereinigt tief in seinen heiligen Wunden:
wir seine Glieder, er das große Haupt:
Das ist die Botschaft, die uns niemand raubt.
Als seine Glieder können wir verdienen
und Recht auf Gnad’ und Glorie gewinnen:
Soweit wir seine wahren Glieder sind,
ist Vater allezeit uns wohlgesinnt(45).«
Gliedschaft gibt der Nächstenliebe ein neues, überaus tragfähiges und wirksames Fundament:
»Wenn wir in Sein und Leben Christus gleichen,
dann dürfen wir die Hand einander reichen:
Die Frömmigkeit des einen kommt zugut
den andern allen durch des Heilands Blut.
So will Familienliebe uns beflügeln,
die bösen Leidenschaften ernst zu zügeln,
[[118]] zu streben nach der höchsten Heiligkeit
voll Opferkraft und schlichter Fröhlichkeit.
Die eigene Heiligung wird Familienliebe,
hilft der Familie froh durch alles Trübe,
zieht Vaters Freudenblick auf sie herab,
ist für sie sicherer Dauerschutz und Stab.
[74]
Sie steht in des Apostolates Rahmen
und hilft den Seeleneifer zu entflammen.
Sie ist ein unzerreißbar starkes Band,
das uns zusammenhält in Stadt und Land(46).«
Die vollendete Hochzeit mit dem Lamm am Ende der Zeiten, die den Abschluß der Geheimen Offenbarung und Sinn und Ende der jetzigen Weltzeit bildet, wird des öfteren hervorgehoben:
»Du wirst sie alle siegreich heimwärts bringen
zum Vater, daß dem Lamm sie Lieder singen.
Ich glaube fest, daß nie zugrunde geht,
wer treu zu seinem Liebesbündnis steht(47).«
Oder:
»Nach allem Weinen
mich dort vereinen
mit meinen Lieben,
die treu geblieben:
das Lamm zu sehn,
vor Gott zu stehn(48).«
Oder:
»Wenn kommt der Richter dieser Welt,
der fest das Königszepter hält,
laß, Vater, uns zur Rechten stehn,
zur ewigen Hochzeit mit ihm gehn(49).«
[75]
Oder:
»Du löschest unserer Triebe Feuer,
erfüllest uns mit Liebeswonnen,
du Iässest warm in dir uns sonnen
und holst uns heim zur Hochzeitsfeier(50).«
Oder:
»Und ich bin am End’ der Zeit
für die Hochzeit stets bereit,
warte voller Zuversicht
auf das große Weltgericht(51).«
Oder:
»Mach, Vater, unsere Seelen rein,
laß sie des Wortes Hörer sein
und alles willig sie vollbringen,
was seine Glocken in uns klingen.
Laß uns wie unsere Schönstatt-Frau,
in die es drang wie Himmelstau,
in unseren Herzen es bewahren
und auf die ewige Hochzeit harren(52).«
Nach solch ausgedehnten Erwägungen fällt es nicht schwer, die angeschnittenen Gedanken selbständig weiterzuspinnen und sich tiefer in das Verhältnis zwischen heilsgeschichtlichem Gottesbund und unserem Liebesbündnis einzuleben. Die kurze Übersicht über Verlauf und Einschnitte der Heilsgeschichte bietet genug An- /
[76]
knüpfungspunkte, die vom Kenner unserer Familiengeschichte leicht mit ähnlichen Ereignissen verglichen und weiterentwickelt werden können. Jedenfalls wissen wir jetzt zuverlässig, was [[119]] die Behauptung besagen will: Unser Liebesbündnis ist eine konkrete Form des Bundes, den Gott im Paradies geschlossen hat und durch die Heilsgeschichte verwirklicht wissen will.
7. Verbände sind die Säkularinstitute Schönstatts. Sie unterscheiden sich von den Bünden dadurch, daß sie juristische Bindungen kennen. Beide Gemeinschaftstypen erstreben größtmögliche Standesvollkommenheit und stehen deshalb gleichwertig, aber andersartig nebeneinander.
8. Himmelwärts, 132. Mit »Er«” ist Christus gemeint.
9. A.a.O., 66. Die Hervorhebungen stammen aus dieser Studie.
10. A.a.O., 68.
11. Vgl. Schönstatt, Die Gründungsurkunden, 29.
12. Himmelwärts, 138.
13. A.a.O., 120.
14. Ebd.
15. A.a.O., 13.
16. A.a.O., 49.
17. Gemeint ist das Kind, die Schönstattfamilie.
18. A.a.O., 120.
19. A.a.O., 15.
20. A.a.O., 34.
21. A.a.O., 121.
22. A.a.O., 158-161.
23. In Schönstatt.
24. A.a.O., 130 f.
25. Gemeint ist die Schönstattfamilie.
26. A.a.O., 120.
27. Vgl. Bd. I, S. 93.
28. Himmelwärts, 61.
29. Theologie der Herrlichkeit und des Kreuzes.
30. Vgl. Apk 6-8.
31. Himmelwärts, 39.
32. Ebd.
33. A.a.O., 17.
34. A.a.O., 71.
35. A.a.O., 79.
36. A.a.O., 32.
37. A.a.O., 91.
38. A.a.O., 109.
39. A.a.O., 158.
40. Vgl. oben, 49-51.
41. A.a.O., 165 f.
42. A.a.O., 39.
43. A.a.O., 40.
44. A.a.O., 111.
45. A.a.O., 129.
46. Ebd.
47. A.a.O., 139.
48. A.a.O., 145.
49. A.a.O., 27.
50. A.a.O., 38.
51. A.a.O., 43.
52. A.a.O., 23.
Aus: Das Lebensgeheimnis Schönstatts. II. Teil: Bündnisfrömmigkeit, Vallendar-Schönstatt 1972, 278 S. – www.patris-verlag.de
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