Föderalismus

Föderalismus

Herta Schlosser

Das Wort Föderalismus kommt vom lateinischen Wort foedus (Bund). Föderalismus dient der Wahrung des >>Subsidiaritätsprinzips und sichert eine gegliederte Einheit. Föderalismus ist sowohl ein innerstaatliches als auch ein zwischenstaatliches Strukturprinzip. Eine einheitliche Föderalismustheorie, eine „einzig richtige Föderalismusauffassung“ (Waschkuhn, 76), gibt es nicht. In der neueren Forschung verlagert sich der Aspekt vom dualistisch konkurrierenden zum kooperativ partnerschaftlichen Föderalismus, sofern Föderalismus innerstaatlich gemeint ist.

Die föderative Struktur ist für das Schönstatt-Werk (>>Schönstatt, Struktur) typisch. Das Schönstattwerk als Ganzes kennt keine zentrale Leitung, sondern ist ein Bündnis kleinerer Einheiten, eine Konföderation autonomer Gemeinschaften – analog zwischenstaatlicher föderativer Strukturen (Staatenbund). Auch in den Gliedgemeinschaften des Schönstatt-Werkes (Verbände, Bünde, Liga) finden sich föderative Strukturen, allerdings in unterschiedlicher Ausprägung. Der tiefste Grund für die nuancenreiche föderative Struktur liegt in der Bundesspiritualität der Schönstatt-Bewegung.

>Gesellschaftsordnung


Literatur:

  • H. Schlosser, Menschliches Zusammenleben in Frieden und Freiheit, Vallendar 1993
  • dies., Biblischer Bund und politischer Vertrag, in: Regnum 21 (1987) 157 169.
  • A. Waschkuhn, Was ist Subsidiarität? Ein sozialphilosophisches Ordnungsprinzip: Von Thomas von Aquin bis zur „Civil Society“, Opladen 1995.

Schönstatt-Lexikon:

Herausgeber: Internationales Josef-Kentenich-Institut für Forschung und Lehre e.V. (IKF)

Verlag: Patris-Verlag, Vallendar-Schönstatt – All rights by Patris-Verlag – www.patris-verlag.de

Online-Präsentation: Josef-Kentenich-Institut e.V. (JKI) – www.j-k-i.de

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