Gebet

Gebet

Gebet Vinzenz Henkes 1. Ansatzpunkt 2. Bedeutung 3. Wesen 4. Arten 5. Stufen 6. Besondere Akzente bei P. Kentenich 1. Ansatzpunkt Größe und Würde des Menschen liegt für P. Kentenich in seiner Freiheit und Liebesfähigkeit. Er ist ein dialogisches Wesen, “das zu sich ‘Ich’ und zu Gott und Mensch ‘Du’ sagen kann und darf” und...

Gehorsam

Gehorsam Herbert King 1. Mitverantwortung 1.1. Verantwortung 1.2. Verantwortung für die übertragene Aufgabe 1.3. Verantwortlich für das Ganze 1.4. Freimut 1.5. Freiheit und Mündigkeit 1.6. Gemeinsamer Dienst von Leitenden und Geleiteten 2. Aspekte des Gehorsams 3. Theologische Sicht 4. Gehorsam als Grundbegriff der Spiritualität Ein wichtiges Stichwort der Spiritualität und des menschlichen Zusammenlebens ist Gehorsam....

Geist und Form

Geist und Form Lothar Penners 1. Zwischen Formversklavung und Formlosigkeit. 2. Zeit- und lebensgeschichtlicher Zusammenhang 3. Grundsätzliches Verhältnis von Geist und Form – Ausdruck, Mittel, Schutz 4. “Rechtspsychologische” Komponente 5. Geschichtsphilosophische Überlegungen 6. Große Spannweite in den Aussagen P. Kentenichs Geist und Form gehört zu den zentralen Unterscheidungen und Grundmomenten in der Geis-tigkeit J. Kentenichs....

Geistliche Begleitung

Geistliche Begleitung Peter Locher Der Vorgang der Geistlichen Begleitung Die Bedeutung der Geistlichen Begleitung 1. Geistliche Begleitung heute 2. Anforderungen an den Geistlichen Begleiter Lesen Sie ergänzend zu diesem Artikel die preisgekrönte Diplomarbeit von Frank Riedel: Als ganzer Mensch wachsen Geistliche Begleitung meint das freie Angebot, den persönlichen seelisch-geistlichen Weg eines anderen mitzugehen, um ihm...

Geistliche Tagesordnung (GTO)

Geistliche Tagesordnung (GTO) Hans-Werner Unkel Idee und praktische Handhabung einer Geistlichen Tagesordnung (GTO) stammt aus den von jesuitischer Geistigkeit inspirierten Marianischen Kongregationen, und von dort kam sie durch eine Kleinschrift in den Gesichtskreis P. Kentenichs. Die Geistliche Tagesordnung hat eine pädagogisch-psychologische Funktion auf dem Weg zur >>Werktagsheiligkeit. Sie enthält selbst gewählte Punkte oder Übungen, die...

Geistpflege

Geistpflege Günther M. Boll Geistpflege ist eine zentrale pädagogische (und organisatorische) Kategorie, mit der Pater Kentenich seinen Beitrag zur Lösung eines menschlichen Urproblems umschreibt: wie man der Gefahr seelenloser Routine begegnen kann. Sowohl im individuellen wie in jeder Art gemeinschaftlichen Lebens sucht seelisches Erleben einen ihm entsprechenden Ausdruck, eine sprachliche, bildhafte oder den Lebensstil prägende...

Geöffnete Tür – Gesetz der geöffneten Tür

Geöffnete Tür – Gesetz der geöffneten Tür Hans-Werner Unkel Die Rede von der “geöffneten Tür” hat zusammen mit dem “Gesetz der >>schöpferischen Resultante” ihren festen Platz in der Praxis des >>Vorsehungsglaubens. Das Bildwort von der “geöffneten Tür” ist dem “Sprachschatz und der Lebensweisheit [des hl. Paulus] abgelauscht. Er war ganz erfüllt von der großen Idee...

Geschichte – Geschichtsauffassung

Geschichte – Geschichtsauffassung Manfred Gerwing / Joachim Schmiedl 1. Theistische Geschichtsauffassung 2. Österliche und apokalyptische Aspekte 3. “In die Schule der Geschichte gehen” 4. Relative Eigenständigkeit menschlicher Geschichte Geschichte hat für P. Kentenich über die konkreten Ereignisse hinaus, die genau datierbar und lokalisierbar sind und aus deren Erinnerung und Deutung eine Großgemeinschaft lebt, immer eine...

Geschlechtlichkeit

Geschlechtlichkeit Christa Mücke 1. Der Mensch als Organismus 2. Eigenwert und Symbolwert 3. Geschlechtlichkeit und ihre Verwirklichung als Körpertrieb, als Seelentrieb und als schöpferischer Gestaltungs- und Entfaltungstrieb 3.1. Geschlechtlichkeit als Körpertrieb 3.2. Geschlechtlichkeit als Seelentrieb 3.3. Geschlechtlichkeit als schöpferischer Gestaltungs- und Entfaltungstrieb 4. Geschlechtlichkeit im Lebensvollzug Die Bedeutung der Geschlechtlichkeit wird ersichtlich aus der Tatsache,...

Gesellschaftsordnung

Gesellschaftsordnung Herta Schlosser Der Begriff Gesellschaftsordnung ist nicht eindeutig. Bezeichnet Gesellschaftsordnung – so Oswald von Nell-Breuning – die normative oder faktische Ordnung der Gesellschaft schlechthin, so umgreift sie zwei Ordnungen: die politische Ordnung (Staatsverfassung) und die Sozialordnung (Raum der “freien” Gesellschaft). Sozialordnung “wird üblicherwei-se in einem spezifisch engeren Sinn verstanden als das sprachlich gleichbedeutende ‘Ge-sellschaftsordnung'”...

Gesetz(e) – Gesetzmäßigkeit(en)

Gesetz(e) – Gesetzmäßigkeit(en) Hubertus Brantzen Für die Denkweise Josef Kentenichs ist es typisch, Gesetzmäßigkeiten zu erheben und zu beschreiben, die sich aus Lebensprozessen und Lebenszusammenhängen ergeben. Er abstrahiert von konkreten Zusammenhängen und formuliert dahinter stehende bleibende “Gesetze”. Gesetze haben immer theologische, psychologische, soziologische und kulturpsychologische Begründungen und für das Leben des einzelnen und der Gemeinschaft...

Gewissen

Gewissen Herta Schlosser 1. Begriff und Bedeutung 2. Gewissensauffassung Pater Kentenichs 1. Begriff und Bedeutung Bei aller Unterschiedlichkeit der Ansätze werden drei wesentliche Elemente des Gewissensbegriffes anerkannt: 1) Das Gewissen bindet den Menschen unbedingt, seinem Gewissen muss er gehorchen. 2) Der Mensch kann ein irriges Gewissen haben, dem er allerdings ebenso unbedingt verpflichtet ist, bis...

Glaube

Glaube Otto Amberger Kentenich war von Jugend an mit einer intensiven katholischen Glaubenstradition vertraut (vgl. E. Monnerjahn, Ein Leben für die Kirche, 28). In der Zeit seiner Ausbildung geriet er in eine durch Skeptizismus geprägte Glaubenskrise, die ihn zu einem neuen Glaubensverständnis führte: Glaube als existentielle, erlebnismäßige Erfahrung, die den Menschen ganzheitlich betrifft und in...

Gnade

Gnade Otto Amberger In seinem Gnadenverständnis will Pater Kentenich die ganze in der Heiligen Schrift, der Tradition und der kirchlichen Lehrverkündigung dargelegte Auffassung von der Gnade lebendig werden lassen. In der theologischen Darstellung des Gnadenverständnisses ist er deutlich von Scheeben inspiriert mit dessen ganzheitlicher Sicht der “Mysterien des Christentums”. Die Gnade ist eine heilende und...

Gnadenbild

Gnadenbild Peter Wolf Das als Schönstätter Gnadenbild bekannt gewordene Marienbild stammt von dem italienischen Maler Luigi Crosio (1835 1915). Er hat es 1898 unter dem Titel “Refugium peccatorum” (“Zuflucht der Sünder”) gemalt. Am 19. April 1915 wurde es im Urheiligtum als Altarbild angebracht. Es war ein Geschenk an die junge Kongregation von Prof. Huggle (Kaiserstuhl),...

Gnadenkapital, Beiträge zum

Gnadenkapital, Beiträge zum Lothar Penners 1. Verständnis und Praxis in der Spiritualität 1.1. “Beiträge” und Bündnisspiritualität 1.2. Bündelung verschiedener Glaubenswahrheiten 2. Theologische Zusammenhänge 3. Maria – unmittelbarer Adressat der “Beiträge” 1. Verständnis und Praxis in der Spiritualität 1.1. “Beiträge” und Bündnisspiritualität “Beiträge zum Gnadenkapital” sind in der Geistigkeit Schönstatts ein fester Bestandteil seiner Bündnisspiritualität. In...

Gott – Gottesfrage

Gott – Gottesfrage Günther M. Boll Mit seinem theozentrischen Weltbild steht Pater Kentenich ganz in der Tradition der abendländischen christlichen Gotteslehre: Gott als der Schöpfer ist mit seiner Schöpfung verbunden, als Erst- und Allursache (nicht Alleinursache) bildet er mit den geschaffenen Zweitursachen einen großen Gesamtorganismus. Nach dem Zerbrechen dieses Weltbildes als gesellschaftlicher Realität und unter...

Gottesbild

Gottesbild Günther M. Boll 1. Der Gott des Lebens und der Geschichte 2. Gott als der barmherzige Vater. Gottesglaube und Gotteserkenntnis sind für den Menschen immer auch mit einem Bild von Gott verbunden. Das gilt bereits im Seelenleben des Individuums, lässt sich aber auch an den verschiedenen Kulturen und Religionen ablesen, die unterschiedliche Vorstellungen von...

Gotteskindschaft

Gotteskindschaft Otto Amberger Das Thema Gotteskindschaft zentrale neutestamentliche Aussagen und gängige dogmatische Sicht wiedergebend, findet sich sehr ausführlich in Tagungen und Exerzitien Pater Kentenichs. Besonders hervorzuheben ist für die dreißiger Jahre der Exerzitienkurs vom Herbst 1937 für die Missionsgesellschaft Bethlehem in Immensee (Schweiz), ebenso die Gebetssammlung Himmelwärts. Durch die heiligmachende >>Gnade in Jesus Christus erhält...

Gottgebundenheit

Gottgebundenheit Hubertus Brantzen Gottgebundenheit ist ein durchgängiges Thema bei P. Kentenich. Als Begriff wird sie besonders im ersten Teil der “Werktagsheiligkeit” (1937) thematisiert. Gottgebundenheit hat als Grundlage die Zuwendung Gottes, die “Menschengebundenheit des Dreifaltigen Gottes”. Der Mensch antwortet in einer “herzlichen Gegenliebe”, die sich in der Bindung aller seelischen Kräfte an Gott, in der Abwendung...
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