Marianische Kongregation
Joachim Schmiedl
Von P. Kentenich am 19. April 1914 im Studienheim Schönstatt für die dortigen Schüler gegründet, war die Marianische Kongregation in eine Eucharistische und eine Missionssektion eingeteilt. Seit 1916 wurden in der „Außenorganisation“ auch auswärtige Schüler und Soldaten aufgenommen. 1919 ging die Marianische Kongregation in den Apostolischen >>Bund über.
Kentenich orientierte sich an der großen Tradition der Marianischen Kongregationen, die seit der Katholischen Reform des 16. Jahrhunderts besonders in der Jugend- und Studentenseelsorge tätig waren. Wichtige Anregungen für seine Gründung übernahm Kentenich von der Marianischen Kongregation des Jesuitenpaters Jakob Rem (1546-1618), der mit dem „Colloquium Marianum“ in Ingolstadt eine Elitegemeinschaft gegründet hatte, die für die Erneuerung der Kirche Süddeutschlands im 17. und 18. Jahrhundert wichtig war. Das Ziel der religiösen Erneuerung von Welt und Kirche fasste Kentenich unter die Worte „Parallele Ingolstadt-Schönstatt“. Auch die Praxis der Marienweihe (>>Liebesbündnis) übernahm Kentenich von der Marianischen Kongregation.
Literatur:
- Kastner, Ferdinand, Unter dem Schutze Mariens. Untersuchungen und Dokumente aus der Frühzeit Schönstatts 1912-1914, Limburg 1939 (1952), 177 225. 333 338
- J. Kentenich, Das Lebensgeheimnis Schönstatts. I. Teil: Geist und Form (Brief an Joseph Schmitz, geschrieben in Santiago/Chile, ab dem 3. Mai 1952), Vallendar-Schönstatt 1971, 242 S., 89
- J. Kentenich, Das Lebensgeheimnis Schönstatts. I. Teil: Geist und Form (Brief an Joseph Schmitz, geschrieben in Santiago/Chile, ab dem 3. Mai 1952), Vallendar-Schönstatt 1971, 242 S.I, 12 f.
- W. Brandmüller, Die Marianische Kongregation – eine Kraft kirchlicher Erneuerung, Regnum 9 (1974) 114-125
Schönstatt-Lexikon:
Herausgeber: Internationales Josef-Kentenich-Institut für Forschung und Lehre e.V. (IKF)
Verlag: Patris-Verlag, Vallendar-Schönstatt – All rights by Patris-Verlag – www.patris-verlag.de
Online-Präsentation: Josef-Kentenich-Institut e.V. (JKI) – www.j-k-i.de