Mechanistisches Denken
Herta Schlosser
Mechanistisches Denken ist nach Pater Kentenich die Epoche prägende Denkform, die er durch >>organisches Denken überwinden will. Er typisiert: Mechanistisches Denken trennt unter dem Gesichtspunkt des Denkobjekts „im Objekt die >>Erstursache von der >>Zweitursache, es löst die Idee vom >>Leben und bevorzugt deshalb lebensfremde Abstraktionen“. Mechanistisches Denken „atomisiert das Leben“, Lebensvorgänge, Lebensgebilde und bereitet auf diese Weise einen vielgestaltigen Impersonalismus vor: die Entpersönlichung Gottes, die Entpersönlichung des Menschen und die Entpersönlichung der eigenen >>Person. Mechanistisches Denken trennt Ideen voneinander. Es trennt unter dem Gesichtspunkt des Subjekts „im Subjekt, das heißt in der eigenen Person“ die seelischen (>>Seele) Fähigkeiten voneinander, es führt zu einer „zerstückelten und zerstückelnden Lebensweise“.
Literatur:
- J. Kentenich, Texte zum 31. Mai 1949, Santiago de Chile 1974, 102 f.
- H. King, Das mechanistische Denken als Grundverständnis der Neuzeit, Regnum 12 (1977) 13-22. 111-120. 160-172.
Schönstatt-Lexikon:
Herausgeber: Internationales Josef-Kentenich-Institut für Forschung und Lehre e.V. (IKF)
Verlag: Patris-Verlag, Vallendar-Schönstatt – All rights by Patris-Verlag – www.patris-verlag.de
Online-Präsentation: Josef-Kentenich-Institut e.V. (JKI) – www.j-k-i.de