Es hat sich auch noch nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil innerhalb der Schönstattbewegung ein Nährboden für ein laikales Engagement gebildet. In diesem Kapitel wird vorgestellt, welche Konzepte innerhalb der Schönstattbewegung die Subjektwerdung im Glauben und in der Kirche bis heute fördern.
Es gibt innerhalb der Schönstattbewegung eine Vielzahl an Gemeinschaften.[278] Leitung wird als „Dienst am Leben“[279] gesehen. Für die Leitung stellt sich die Herausforderung das Ideal des ‚neuen Menschen in neuer Gemeinschaft’ zu fördern und auf Freiheit und Eigeninitiative der Mitglieder zu achten. Abhängig von den individuellen Bedürfnissen der Gemeinschaften ergeben sich für Kentenich individuelle Leitungsstrukturen.
Mit der Apostolische Konstitution Provida Mater Ecclesia[280] von Pius XII. (1876-1958) am 2. Januar 1947 wird die kirchenrechtliche Grundlage zur Errichtung von Säkularinstituten geschaffen. Dies sind „Genossenschaften, sowohl von Klerikern wie von Laien, deren Mitglieder zur Erreichung der christlichen Vollkommenheit zur vollen Erfüllung ihres Apostolats die evangelischen Räte in der Welt befolgen“[281].
Mitglieder dieser Weltgemeinschaften, wie der Begriff wörtlich übersetzt heißt, wollen die Welt aus dem christlichen Glauben heraus gestalten und durchdringen. Bis dahin wurde es als unvereinbar gesehen, dass Menschen in der Welt leben, sie sich für sie einsetzen und sich gleichzeitig den evangelischen Räten verpflichten. Für Mitglieder von Säkularinstituten ist gerade das Leben der evangelischen Räte mitten in der Welt ein Spezifikum.[282]
Kentenich sah sich durch die Einführung der Säkularinstitute mit seinem Menschen- und Gemeinschaftsbild im Rahmen eines neuen Vollkommenheitsstandes bestätigt, dessen apostolisches Handeln ein Ausdruck seines Lebensentwurfs ist. Er erkannte darin nicht nur eine lehramtliche und kirchenrechtliche Weiterentwicklung positiven Rechts.[283] Weiter sah Kentenich durch die Konstitution die Möglichkeit, dass die von ihm gegründeten Gemeinschaften nun eine kirchenrechtlichen Anerkennung erhalten werden.[284] Damit sollte er recht behalten: Viele der Gemeinschaften innerhalb der Verbände wurden im Laufe der Zeit Säkularinstitute.[285]
Das Idealbild einer Gemeinschaft ist für Kentenich die Familie. Das Schönstattwerk hat er deshalb nach dem Ideal der Familie und der Familienhaftigkeit konzipiert. Die Kirche selbst sieht er als Familie Gottes[286], als „brüderliche“[287] (also familienhaft geschwisterliche) Kirche. In dieser Sicht sah er sich durch die Impulse des Zweiten Vatikanischen Konzils bestärkt. Im Gegensatz dazu sah er die Amtskirche in der Vergangenheit als „diktatorisch und autoritär“[288] regiert.
Auch die Kirche als Familie Gottes braucht in der Sicht Kentenichs und in Anlehnung an das Zweite Vatikanische Konzil, einen neuen Leitungsstil, der sich an der Familie orientiert, der Autorität der Vater ist und geprägt ist von einem familienhaften, auf Hochherzigkeit ausgelegten Gehorsam. Der Umgang innerhalb einer Gemeinschaft soll “um ein seelisches In-, Mit- und Füreinander, ein in Gott verankertes, stets wirksames Verantwortungsbewusstsein” bemüht sein.[289]
Schönstatt soll Idealbild und Idealisierung für die Kirche sein. Kentenich hat deshalb die Leitung der Säkularinstitute innerhalb der Schönstattbewegung daher bewusst an der Familie orientiert, was ein väterliches und ein mütterliches Element auf der Leitungsebene miteinschließt. Konkret wurde das Elternprinzip[290] in den Frauengemeinschaften eingeführt. Hierzu wird das in weiblichen Gemeinschaften sonst übliche Mutterprinzip[291] mit dem Vaterprinzip ergänzt werden. Es wird versucht dieses Leitungsprinzip in allen Gemeinschaften und mit aller Konsequenz zu realisieren. [292]
In der Schönstattbewegung existiert eine Vielzahl an Gemeinschaften, darunter auch Laiengemeinschaften für Einzelne (zölibatär und nicht-zölibatär lebende) und Ehepaare. Durch das Leitungskonzept Kentenichs ist das Leitungsamt nicht zwingend mit dem Priesteramt verbunden. Es gibt dadurch einen väterlichen, wie einen mütterliche Leitungsteil.[293]
Im Folgenden möchte ich exemplarisch auf die Form der Leitungsstruktur zweier Gemeinschaften, jeweils Symbolfall genannt, eingehen. Zum einen auf das Säkularinstitut der Marienbrüder, zum anderen auf das Institut der Schönstatt-Familien, die beide von Kentenich im Konzentrationslage Dachau am 16. Juli 1942 gegründet wurden.
Symbolfall 1: Säkularinstitut der Marienbrüder
Das Charisma der Marienbrüder ist, einzeln oder in Gemeinschaft lebend in ihrem Leben Christus gegenwärtig zu setzen. Diese gehen dabei einem säkularen Beruf nach. Es gibt aber auch einige Mitglieder der Gemeinschaft, die sich, wie die Marienschwestern, hauptberuflich der Schönstattbewegung zur Verfügung stellen und beispielsweise in der Jugendarbeit tätig sind.
Die Mitglieder streben ein marianisch geprägtes Mannesideal, puer et pater (Vater und Kind) an.
In diesem Institut nimmt nicht der Priester die eigentliche Vaterstelle in der Leitung des Instituts ein, sondern einer der Marienbrüder, ein Laie! Dieser ist auch im Generalpräsidium vertreten, nicht aber der priesterliche Assistent, der bezüglich der Mitglieder der Gemeinschaft keine Leitungsbefugnis besitzt.[294]
Damit das Elternprinzip gewahrt bleibt, braucht es auf Ebene der Leitung auch ein mütterliches Element, daher wird ein Spiritual eingesetzt.[295]
Symbolfall 2: Institut der Schönstatt-Familien
Diese Gemeinschaft hat den kirchenrechtlichen Status eines Säkularinstituts bisher nicht erreicht, strebt diesen allerdings an. Die Eheleute, die sich der Gemeinschaft angeschlossen haben versuchen innerhalb von Ehe und Familie, die evangelischen Räte zu leben. Das Säkularinstitut versteht sich als „Familie unter Familien“[296].
Die Leitung dieses Säkularinstituts obliegt einem gewählten, sogenannten Leitungsehepaar. Die Leitungsbefugnis dieses Ehepaares ist echt und im Gewissen bindend. Diesem Oberen-Ehepaar ist ein priesterlicher Assistent zur Seite gestellt ist, der ebenfalls keine juristische Leitungsbefugnis besitzt und nur inspiratorisch für das Institut tätig ist, was sich auch darin zeigt, dass das Leitungsehepaar und nicht der priesterliche Assistent, Sitz und Stimme im Generalpräsdium besitzt.[297]
Kentenich unterscheidet sehr wohl zwischen allgemeinem und besonderen Priestertum, will dieses nicht aufgeben.[298] Aber in seinem Verständnis des Priestertums geht er vom allgemeinen Priestertum aus und kommt danach auf das besondere Priestertum. Dadurch kann es dazu kommen, dass er selbst Frauen als priesterlich bezeichnet, für die damalige Zeit eine Besonderheit.[299] So sagt er auf einer Tagung für Lehrerinnen im Jahr 1931:
Jegliches Führertum im Lichte des Glaubens ist letztlich eine Teilnahme am Führertum Christi. […] Wir alle also, die wir ein unauslöschliches Merkmal eingeprägt bekommen haben durch die Taufe und die Firmung, wir alle nehmen dadurch teil am Führertum des ewigen Hohenpriestertums des Gottmenschen. […] Was im Lichte des Glaubens vom Priester gilt, das gilt im wesentlichen auch von mir als Führer und Führerin. Was im Lichte des Glaubens die Grundhaltung des Priesters sein muss, das muss im Wesentlichen auch meine Grundhaltung als Laienpriester, als Laienpriester kat’echochen, sein, weil ich ja nicht nur seinsgemäß Christus eingegliedert worden bin, sondern kraft dieser Eingliederung auch die Aufgabe bekommen habe, mich als Erzieherin, als Lehrerin zu betätigen in ausgezeichneter Mütterlichkeit und Mutterschaft.[300]
Hier wird fast eine Vorwegnahme des Konzils von Kentenich vorgenommen. Durch die Taufe haben alle Christen an den drei munera Christi Anteil, nehmen auch an dem Leitungsamt Christi teil. Ein Laie kann in Schönstatt also neben, in manchen Fällen sogar über, dem Priester stehen, wenn dieser eine Leitungsaufgabe in der Gemeinschaft besitzt.
In dieser Leitungs-Konzeption von Gemeinschaften ist nicht das Element der amtlichen Autorität, amtlicher potestas entscheidend, das zwar Legalität gewährleistet, aber noch keine Legitimität.[301]
Für King liegt der Unterschied zwischen dem besonderen und dem gemeinsamen Priestertum in der Weihe. Durch die Verwandlung von Brot und Wein innerhalb der Eucharistiefeier bekommt alles andere, „was er auch ist und tut“[302] einen besonderen Glanz. „Der Archetyp Priester ist nach wie vor lebendig“[303], so King, der einen Pastoralreferenten zitiert. Aber der Laie kennt den Priester eben auch als Mitmenschen, der ihn in seiner Subjektwerdung begleitet.
Kentenich fasst das Priestertum also in kollegialerer Form auf, als dies bisher der Fall war, auf.[304] Dies liegt daran, dass er das Priestertum von der Gemeinsamkeit, der Communio aller Getauften, her sieht. Diese Prämisse in seinem priesterlichen Selbstverständnis führt letztlich zu einem völlig neuen Verständnis im dem Verhältnis zwischen Laien und Klerikern.
Im Persönliche Ideal, wie in der Spurensuche wird der sensus fidei der Gläubigen in die alltägliche Praxis übersetzt. Ich möchte die beiden Konzepte vorab in aller Kürze vorstellen:
Das ‚Persönliches Ideal’ ist finaler Ausdruck eines Prozesses, der seinen Ursprung in der sogenannten Idealpädagogik[305], als Kern und „grundtypisches Merkmal seiner [Kentenichs; M.G.] erzieherischen Intention“[306] hat. Durch die Anwendung wird das Ziel des ‚neuen Menschen in neuer Gemeinschaft’ methodisch verwirklicht. Teil der Idealpädagogik sind mehrere erzieherische Aspekte, die dem Menschen helfen, eine freie Persönlichkeit zu entwickeln. Darunter wird letztlich ein Prozess der Selbstfindung verstanden, an dessen Ende die Ausbildung eines Persönlichen Ideals steht.
Kentenich definiert das Persönliche Ideal philosophisch[307], theologisch und psychologisch. Seine theologische Definition erklärt das Persönliche Ideal als „eine originelle Abbildung und Nachbildung der göttlich und gottmenschlichen Vollkommenheiten“[308], damit ist jeder Mensch ein origineller Teil des corpus Christi mysticum[309], origineller Teil des Volkes Gottes.
sychologisch deutet Kentenich das Persönliche Ideal folgendermaßen: Das Persönliche Ideal ist „der gottgewollte Grundzug oder die gottgewollte Grundstimmung der begnadeten Seele, die, getreulich festgehalten, in organischer, gnadenvoller Entwicklung sich ausreift zur vollen Freiheit der Kinder Gottes“[310]. Wer aus dem Persönlichen Ideal heraus lebt ist, nach Kentenich ein innerlich freier Mensch, ein neuer Mensch in neuer Gemeinschaft.
Glaube besteht nicht in erster Linie aus Glaubenswissen, wie er in der Verkündigung oder der Katechese vermittelt wird. Vom Menschen her gedacht kommt es vielmehr darauf an, „Gott in der Zeit, dem täglichen Leben und den entsprechenden Reaktionen der Seele zu spüren und dort ihren Anruf und Gruß, ihre Mitteilung zu erleben.“[311] Diesen Glaube an die göttliche Vorsehung nennt Kentenich öfters „unsere [von Schönstatt geprägte; M.G.] Weltanschauung“. Im Hintergrund steht dabei eine Gott-des-Lebens-Theologie[312]. Der Gott des Lebens ist eine theologische Sprachgestalt, um die Kentenich sein Leben lang gerungen hat. Er ist auf der Suche nach einem Gott der in Zeit und im persönlichen Leben wirkt.[313]
Die Überzeugung, dass Gott im je persönlichen Leben handelt, verändert eine Lebenshaltung. Im Vertrauen auf einen Gott, der dem Menschen immer und überall begegnen kann, hat sich in der Schönstatt-Bewegung eine Meditationsmethode, die „Spurensuche“[314] genannt wird, durchgesetzt. Dabei geht es darum, den Gott des Lebens im eigenen Leben zu erkennen und ihm zu begegnen. Diese Gotteserfahrungen (und –begegnungen) können dann am Abend betrachtet und niedergeschrieben, bei Bedarf auch online mit anderen geteilt werden. Es gibt die sogenannte Spurensuche für verschiedene Zielgruppen in unterschiedlichen Lebenssituationen: für Priester, Frauen, in der Schule, im Pfarrgemeinderat und für Paare – Ehepaare. Auf dem Gebetsbild sind jeweils kleine Impulse vermerkt, die den Teilnehmer in eine Suchbewegung nach dem Gott des Lebens führen sollen.
Der Christ kommt in der Spurensuche und im Finden des Persönlichen Ideals in Kontakt mit der eigenen Existenz, die persönliche Berufung wird durch Gott bejaht und die eigene Lebensgeschichte wird zu einer Glaubensgeschichte. Es artikuliert sich eine Begegnung mit dem Gott des Lebens, die in eine „persönliche Sendung mündet“[315] und dem eigenen Leben zu Sinn und Orientierung verhilft. Der Alltag wird in der Spurensuche und durch den praktischen Vorsehungsglauben zu einem Medium, durch das ich meinem Gott begegnen kann.
Aus diesen Gotteserfahrungen und –begegnungen heraus kann der Mensch der Pluralität der modernden Gesellschaft begegnen und diese aus der Gewissheit heraus gestalten, dass Gott einen Heilswillen für ihn persönlich und für alle Menschen hat, gestalten. Der Christ ist so zum Künder eines Gottes, der mit dem Menschen im Bund steht und aktiv das Leben der Menschen mitgestalten möchte.
Damit ist der Mensch nicht mehr bloß hörend, er hat einen eigenen Glaubenssinn, als Ausdruck seiner Persönlichkeit. Durch diese Erfahrung wird er zu apostolischem Handeln befähigt. Er erfährt sich nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil, als Subjekt der Kirche, das aktiv seine Gottesbeziehung gestaltet und Auswirkungen auf seine Mündigkeit hat.
[279] Bühler, Oskar: Art. Leitung. In: Schönstatt-Lexikon, S. 221-223; hier: S. 221-222.
[280] Vgl. Pius XII.: Apostolische Konstitution Provida mater ecclesiae. In: AAS 39 (1947), S. 114-124; eine deutsche Übersetzung ist zu finden unter: http://www.cmis-int.org/de/dokumente/grundlagentexte/ [abgerufen am: 1. Juli 2016]
[281] Pius XII.: Provida Mater Ecclesiae, 1.
[282] Vgl. Pollak, Gertrud: Art. Säkularinstitute. In: Schönstatt-Lexikon, S. 339-341.
[283] „Darin liegt ja der säkulare Wert der Constitutio, daß sie nicht nur eine neuzeitliche Weiterentwicklung des positiven Rechts ist, sondern auch eine neue Richtung in Formung von Mensch und Gemeinschaft kündet, unterstützt und in der Kirche beheimatet, ja als gleichwertig neben seit Jahrhunderten bewährte Lebens- und Erziehungsformen stellt. Der Rechtspositivist wird das nie fassen…“ (Kentenich, Joseph: Oktoberbrief 1948. In: Sie kam – Sie sah – Sie siegte. Lehrbriefe 1948. Berg Sion (1997), S. 117-192, hier: S. 179.)
[284] Als erste der schönstättischen Gemeinschaften (und auch das erste innerhalb Deutschlands) wurde den Marienschwestern am 20. Mai 1948 der Status eines Säkularinstituts diözesanrechtlich (Diözese Trier) zuerkannt. (Vgl. Buesge, Pia M.: Art. Säkularinstitut der Schönstätter Marienschwestern. In: Schönstatt-Lexikon, S. 335-338.)
[285] Zu einer Theologie der Säkularinstitute siehe: Pollak, Gertrud: Der Aufbruch der Säkularinstitute und ihr theologischer Ort. Vallendar-Schönstatt (1986).
[286]„Die Glieder der Kirche insgesamt, einfache Gläubige und die Hierarchie, die wollen sich künftig als Volk Gottes auffassen, genauer gesagt: die Kirche soll künftig mehr als bisher eine einzige große Familie Gottes darstellen.“ (Kentenich: Propheta locutus est. O. J., Band 1, S. 77-91).
[287] Kentenich, Joseph: Zweiter Vortrag bei der Standesleitertagung in Haus Mariengart am 10. Februar 1968. Nicht ediert.
In dem Vortrag charakterisiert Kentenich die Kirche weiter als „arm“, „vom Heiligen Geist regiert“, „demütig“, „dynamisch“ und „Welt durchdringende Kirche“. Siehe hierzu die Textsammlung: Wolf, Peter (Hg.): Erneuerte Kirche in der Sicht Josef Kentenichs. Vallendar-Schösntatt (2004).
[288] Gründe für diese Prägung sah er als Folge des im römischen Volk vorherrschenden Patriarchalismus und der Konstantinischen Wende. (Vgl. Kentenich: Propheta locutus est, Band 1, S. 104-105).
[289] Kentenich: Schlüssel zum Verständnis Schönstatts, S. 149.
[290] Weigand, Manfred: Artikel Elternprinzip. In: Schönstatt-Lexikon, S. 66-67.
[291] King sieht in der Tradition, weibliche Laienämter gegeben. Beispielsweise in Gemeinschaften mit einer Generaloberin (oder Äbtissin), in denen eine Frau die Leitung inne hatte, nicht der Priester. Dieser hatte aber eine wichtige Funktion in seiner priesterlichen Tätigkeit (Vgl. King, Herbert: Mann – Priester – Frau – Kirche. In: Regnum 45 (2011), S. 12-25; hier: S. 20.).
[292] Für Priester hat er besonders darauf hingewiesen, dass diese auch einen mütterlichen Anteil in sich ausbilden sollen: „Für den eingeschlechtlichen, vornehmlich für den zölibatären Erzieher besteht die Aufgabe der Selbsterziehung darin, beide originellen Arten in der eigenen Person zu verwirklichen und so zum ‘Vollalter Christi’ und zum Vollalter des Erziehers heranzuwachsen.“ (Kentenich: Philosophie der Erziehung, S. 83-84).
[293] Für Priester hat er besonders darauf hingewiesen, dass diese auch einen mütterlichen Anteil in sich ausbilden sollen: „Für den eingeschlechtlichen, vornehmlich für den zölibatären Erzieher besteht die Aufgabe der Selbsterziehung darin, beide originellen Arten in der eigenen Person zu verwirklichen und so zum ‘Vollalter Christi’ und zum Vollalter des Erziehers heranzuwachsen.“ (Kentenich: Philosophie der Erziehung, S. 83-84).
[294] Vgl. King: Mann – Priester – Frau – Kirche, S. 21.
[295] Vgl. King, Herbert: Art. Freie Gemeinschaft. In: Schönstatt-Lexikon, S. 88-91.
[296] URL: http://www.schoenstatt-familien.de/de/institut/struktur.php [abgerufen am: 6. Juli 2016]
[297] Vgl. King: Mann – Priester – Frau – Kirche, S. 20.
[298] Vgl. hierzu besonders die Textsammlung: Kentenich, Joseph: Aus den Menschen – für die Menschen. Predigten über das Priestertum. Vallendar-Schönstatt (1970).
Für Kentenich war das Priestertum eine aus dem Jenseits in die diesseitige Welt hineinragende übernatürliche Wirklichkeit. Das Wesen des Priesters beschreibt er als „die geheimnisvolle, vollkommene seins- und wirkgemäße Teilnahme am ewigen Hohenpriestertum des Gottmenschen (Kentenich: Aus den Menschen – für die Menschen, S. 17.).
[299] Vgl. King: Überlegungen zum Priesterbild Pater Kentenichs, S. 48
[300] Kentenich, Joseph: Ethos und Ideal (1931). Vallendar-Schönstatt (1972), S. 170-172.
[301] Dies entspricht Bausenhart zu Folge auch altkirchlicher Praxis: Augustin und Ambrosius haben es entschieden abgelehnt innerhalb der Kirche von potestas zu sprechen (Vgl.: Bausenhart: Autorität, S. 161.)
So endet der didaktische Dialog des Augustinus mit dem Hinweis, dass die Autorität des Lehrers nur weckt, was im Schüler
[302] King: Überlegungen zum Priesterbild, S. 66.
[303] Vgl. King: Überlegungen zum Priesterbild, S.66.
[304] Vgl. King: Überlegungen zum Priesterbild, S. 50.
[305] Vgl. Frömbgen, Erika: Art. Idealpädagogik. In Schönstattt-Lexikon, S. 169-174.
[306] Frömbgen: Art. Idealpädagogik, S. 169.
[307] Philosophisch definiert Kentenich das Persönliche Ideal als eine Uridee Gottes, die Gott in jeden Menschen für seine Person und Aufgabe hineingelegt hat. (Vgl. Ammann, Rudolf: Unterwegs zum Ich. (Kleine Schönstatt-Reihe) Vallendar-Schönstatt (1977), S. 36f.
[308] Kentenich, Joseph; zitiert nach: Ammann: Unterwegs zum Ich, S. 36f.
[309] King: Joseph Kentenich – Ein Durchblick in Texten. Band 1, S. 387.
[310] Kentenich, Joseph zitiert nach: Frömbgen, Erika: Art. Persönliches Ideal. In: Schönstatt-Lexikon, S.306-310; hier: S. 306f.
[311] King: Joseph Kentenich – Ein Durchblick in Texten. Band 7. Vallendar (2010), S. 11.
[312] Im Rahmen der Arbeit kann nicht auf die verschiedenen Perspektiven einer solchen im Hintergrund stehenden Gott-des-Lebens-Theologie eingegangen werden. Vor allem sei auf King: Joseph Kentenich, Band 7, S. 26 verwiesen.
[313] Vgl. Unkel, Hans-Werner: Art. Praktischer Vorsehungsglaube. In: Schönstatt-Lexikon, S. 313-318.
[314] Vgl. www.spurensuche.de [abgerufen am 5. Juli 2016][
315] Bausenhart: Ein Instrument des Laienapostolats?, S. 170.